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Inhaltsverzeichnis
Strukturierte Verkabelung
Eine strukturierte Verkabelung (engl. Structured Cabling System, kurz SCS) ist ein einheitlich aufgebautes, standardisiertes Verkabelungssystem für Kommunikationsnetze in Gebäuden oder Rechenzentren.
Sie ermöglicht eine zukunftssichere, flexible und skalierbare Netzwerkinfrastruktur, unabhängig von Geräten, Anwendungen oder Herstellern.
🧩 Definition
Eine strukturierte Verkabelung bildet die Grundlage moderner Netzwerkinfrastruktur.
Sie folgt festen Normen (z. B. ISO/IEC 11801, EN 50173, TIA/EIA-568) und sorgt für:
- einheitliche Verkabelungsstandards
- einfache Wartung und Erweiterbarkeit
- klar definierte Längen- und Leistungsgrenzen
🏗️ Aufbau nach ISO/IEC 11801 / DIN EN 50173
| Ebene | Bezeichnung | Beschreibung |
|---|---|---|
| 1 | Primärverkabelung | Verbindung zwischen Gebäuden (Campus-Verkabelung), meist Glasfaser. |
| 2 | Sekundärverkabelung | Verbindung zwischen Etagenverteilern innerhalb eines Gebäudes. |
| 3 | Tertiärverkabelung | Verbindung innerhalb einer Etage – vom Etagenverteiler zu den Anschlussdosen. |
| 4 | Anschlussverkabelung (Patchbereich) | Patchkabel im Verteiler sowie zwischen Anschlussdose und Endgerät. |
🧱 Komponenten
- Hauptverteiler (Building Distributor, BD) – zentrale Verbindung des Gebäudes oder Campus
* Etagenverteiler (Floor Distributor, FD) – Verbindungspunkt pro Etage oder Bereich
* Telekommunikationsanschlussdose (TA) – Endpunkt der Datenleitung für PCs, Telefone etc.
* Patchfelder & Patchkabel – ermöglichen flexible Verbindung zwischen Ports und Geräten
* Verkabelungstypen:
- Kupfer (Twisted Pair, z. B. Cat 6A, Cat 7) - Lichtwellenleiter (LWL, z. B. OM3, OS2)
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⚙️ Merkmale
- ✅ Standardisiert nach ISO/IEC 11801, EN 50173, TIA/EIA-568
* ✅ Modularer, hierarchischer Aufbau
* ✅ Zukunftssicher für Gigabit- bis 10-Gigabit-Ethernet
* ✅ Herstellerunabhängig
* ✅ Leichte Fehlersuche und Wartung
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📦 Topologie
Die strukturierte Verkabelung folgt in der Regel einer Stern-Topologie:
- Jeder Anschluss ist sternförmig mit einem Verteiler verbunden.
- Vom Hauptverteiler (BD) gehen Leitungen zu Etagenverteilern (FD).
- Von dort führen Leitungen zu den Anschlussdosen (TA).
ASCII-Diagramm:
[Campus-Verteiler (CD)]
│
├── Glasfaser
│
[Gebäude-Verteiler (BD)]
│
├── Kupfer / LWL
│
[Etagen-Verteiler (FD)]
│
├── Cat 6A Kupfer
│
[Datendose (TA)] — [Endgerät]
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===== 🌐 Mermaid-Diagramm =====
mermaid
graph TD
A[Campus-Verteiler (CD)] -->|Glasfaser| B[Gebäude-Verteiler (BD)] B -->|LWL / Kupfer| C[Etagen-Verteiler (FD)] C -->|Cat 6A| D[Anschlussdose (TA)] D -->|Patchkabel| E[Endgerät (PC, Telefon, Access Point)] style A fill:#dfefff,stroke:#3a6fb0,stroke-width:2px style B fill:#e0ffe0,stroke:#4caf50,stroke-width:2px style C fill:#fff2cc,stroke:#e0a000,stroke-width:2px style D fill:#ffe0e0,stroke:#d9534f,stroke-width:2px style E fill:#e0e0e0,stroke:#555,stroke-width:1.5px
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💡 Vorteile
- Einheitliche Infrastruktur für Daten, Sprache, Video
- Leichte Erweiterbarkeit bei neuen Technologien
- Ordnung und Übersichtlichkeit in Verteilerräumen
- Standardisierte Mess- und Dämpfungswerte
- Minimierte Ausfallzeiten bei Wartung oder Umbauten
⚠️ Prüfung und Dokumentation
- Regelmäßige Kabelmessungen nach DIN EN 50173 / ISO 11801
- Verwendung von Messgeräten (z. B. Fluke-Tester)
- Dokumentation aller Anschlüsse, Leitungswege und Patchfelder
- Beschriftung nach einheitlichem Schema (z. B. Raum-, Etagen-, Portnummer)
🧭 Normen und Richtlinien
- ISO/IEC 11801 – Internationaler Standard für strukturierte Verkabelung
- DIN EN 50173 – Europäische Norm zur Gebäude- und Campusverkabelung
- TIA/EIA-568 – Nordamerikanischer Standard
- DIN EN 50174 – Installation und Prüfung von Kommunikationsverkabelung
🧠 Merksatz
Eine **strukturierte Verkabelung** ist wie das **Skelett eines Netzwerks**:stabil, genormt, und flexibel genug, um jedes zukünftige System zu tragen.